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Seite 35

Informationsblatt 23 Dezember 2011

Berichte und Beiträge

Zinnowitz, Wredenhagen, Rövershagen, Penzlin, Waren und

Möllenhagen, die uns schon seit Jahren die Treue halten.

Innerhalb dieser schulischen Projekttage haben wir 496 Kinder

durch das Museum geführt und mit speziellen Projekten im

Schnitt 4 Stunden betreut.

Natürlich haben wir uns auch in den Ferienzeiten in alt bewähr-

ter Weise um die jungen Museumsbesucher bemüht. Schon seit

Jahresanfang waren wir am Planen und Überlegen, welche

Themen für Kinder interessant sind und sich auch mit unseren

Mitteln umsetzen lassen. Wichtig ist natürlich, dass wir entspre-

chend dem Bildungsziel unserer Einrichtung, den Besucher mit

Heinrich Schliemann, der Archäologie und der griechischen

Geschichte mit ihren Sagen und Göttern bekannt machen. Es

sollten sich die Inhalte der Veranstaltungen aber von denen der

Vorjahre unterscheiden. So haben wir uns an einem Tag mit den

„sagenhaften Meeresbewohnern“ auseinandergesetzt. Welche

Rolle spielen sie in der Kunst und Mythologie? Anschließend

haben wir verschiedene antike Fischteller nachgestaltet und aus

unterschiedlichen Materialien Meeresbewohner, wie Kraken,

Delfine, Wale und Muscheln gefertigt.

An einem anderen Donnerstag haben wir gesägt, gefeilt, ge-

schliffen und geleimt. Wir stellten aus Holz ein Labyrinth her,

und jedes Kind konnte in seinem Innern das einsperren, was es

erschreckt oder ängstigt (Abb. 4 und 5). Zum Einstieg erzählten

wir die Sage vom Minotaurus und wie Theseus ihn besiegte.

Sehr schöne Labyrinthe sind an diesem Tag entstanden.

„Eulen nach Athen tragen“- was hat es mit diesem Spruch auf

sich und was hat das alles mit einer Göttin zu tun? Diese und

andere Fragen galt es, an einem Ferienaktionstag zu klären.

Unsere jungen Besucher wussten schon eine Menge über Eulen

in den Märchen oder über die Schneeeule Hedwig, und am

Ende des Tages kannten auch alle die weise Eule als Symbol

der Göttin Athene. Neben den ganzen Geschichten sind auch

wunderschöne Eulen entstanden, die wohl noch heute in so

manchem Kinderzimmer sitzen und an Ankershagen erinnern.

Antike Mosaike sind immer wieder ein Thema bei unseren

Veranstaltungen, aber bei der letzten Ferienveranstaltung in

diesem Sommer haben wir uns mit einem modernen Künstler

beschäftigt, der ebenfalls mit unterschiedlichsten Materialien

gearbeitet hat - Friedensreich Hundertwasser. Wir brachten den

Kindern das Leben und die Lebenseinstellung des Künstlers

nah und machten sie mit verschiedensten Werken vertraut.

Anschließend konnten sie Mosaike, Teller, Tassen u.a. im

Hundertwasserstil gestalten. Wir waren sehr erstaunt, wie in-

teressiert die Kinder die Bilder betrachteten und ihren eigenen

„Hundertwasserstil“ kreierten. Am Ende des Tages waren wir

alle stolz auf die entstanden Kunstwerke.

Bei diesen Veranstaltungen haben wir 169 Kinder betreut.

In den Ferienmonaten hat sich seit einigen Jahren eine enge

Zusammenarbeit mit dem Schulbauernhof Paradies in Freidorf

entwickelt. So verlebten jeden Mittwoch Kindergruppen der

AWO in unserem Museum einen interessanten und abwechs-

lungsreichen Ferientag. Wir hoffen, dass diese Zusammenarbeit

auch in den nächsten Jahren weiterbesteht und eventuell noch

ausgebaut wird.

Leider sieht es im Moment für die Durchführung von

Klassenfahrten und Projekten an den Schulen nicht so gut aus,

da die finanziellen Mittel vom Land nicht in wünschenswerter

Höhe zur Verfügung gestellt werden. Das sind Entscheidungen,

die letztendlich auch den kulturellen Einrichtungen Schaden

zufügen. Wir hoffen natürlich, dass von Seiten der Politik ein

Einsehen kommt, und aus diesem Grund sind wir auch schon

kräftig beim Planen für das Jahr 2012.

Die Kinderveranstaltungen werden sich im nächsten Jahr haupt-

sächlich mit den Reisen Schliemanns, den besuchten Ländern

und deren Kultur beschäftigen. Schon die Vorbereitung ist

sehr spannend für uns, und wir hoffen, damit viele Kinder und

Familien in unser wunderschönes Museum zu locken.

Undine Haase,

Schliemanngemeinde Ankershagen

Was soll ich nun machen?

Wo geht’s denn hier ins Ziel?