Lesungen - Heinrich Schliemann erzählt aus seinem Leben

 

„Heinrich -Henry- Schliemann erzählt aus seinem ersten Leben“ (75 Min.)

Lesung des Kapitels „Kindheit und kaufmännische Laufbahn 1822 bis 1866“ (Auszüge) aus der Selbstbiographie in der Einleitung zu “Ilios–Stadt und Land der Trojaner” (Brockhaus Leipzig 1881). Schliemann: „Wohl darf ich hoffen, dass die Art und Weise, in der ich meine Zeit und meine Mittel verwendet habe, allgemeine Anerkennung finden und dass für alle Zukunft auch die Geschichte meines Lebens etwas dazu beitragen wird, unter dem gebildeten Publikum aller Nationen die Freude an jenen großen und schönen Bestrebungen zu verbreiten, die, wie sie mich während so mancher harten Prüfungen aufrecht erhalten haben, mir auch den Rest meiner Tage noch erheitern sollen.“

 

„Von Fürstenberg nach Hamburg - Schliemanns Aufbruch in die weite Welt 1841“

Im Juni 1841 bricht Schliemann aus der mecklenburgischen Enge und Rückständigkeit in die große weite Welt auf – sein Ziel ist Amerika. Die Erlebnisse auf dem Weg von Fürstenberg über Rostock nach Hamburg beschreibt er in seinem 64seitigen Brief an die Schwestern in Mecklenburg vom Februar 1842 aus Amsterdam, wohin er nach seinem Schiffbruch im Dezember 1841 vor der holländischen Küste gelangte. Der Brief ermöglicht interessante Erkenntnisse über den jungen Heinrich und seinen Vater. ( 69 Min.)

 

„Der Schiffbruch vor Texel – eine Wende im Leben des Heinrich Schliemann“ (78 Min.)

Schliemann schildert im zweiten Teil des Briefes an die Schwestern die Erlebnisse während seiner Reise mit der Brigg „Dorothea“ von Hamburg mit Ziel Venezuela. In der Nacht vom 11. zum 12. Dezember 1841 erleidet die „Dorothea“ vor der holländischen Insel Texel Schiffbruch, den Heinrich überlebt. Er gelangt nach seiner Rettung nach Amsterdam und beginnt ein neues Leben. Weil seine späteren Darstellungen des Schiffbruchs von denen im Brief erheblich abweichen, werden Auszüge aus einigen zeitgenössischen Quellen eingefügt.

 

„Das Amerika-Tagebuch 1850-1852“ (Auszüge – 79 Min.)

Das Tagebuch gibt ein vorzügliches Charakter- und Lebensbild des jungen Heinrich Schliemann und eine nicht immer richtige, aber interessante Beschreibung von Land, Leuten und Zeitverhältnissen. Es umfaßt achtzig engbeschriebene Seiten. Als Eigentümlichkeiten seiner Notizen sind sein Hang zum Superlativ und sein Zahlenspleen zu nennen. Hemmungen und Müdigkeit kennt er nicht, und Ausruhen ist ein unbekanntes Wort für ihn.

Schliemanns Reise auf dem Nil und durch die Levante 1859

Als Schliemann 1858 seinem bisherigen Leben zu entfliehen versucht, ist er Mitte 30, hat ein großes Vermögen erworben und die Weltwirtschaftskrise 1857 verlustlos überstanden, aber „die Krisis hat (ihm) den Handel zum Ekel gemacht.“ Auch mit seiner Ehe steht es nach 5 Jahren nicht gut. Mit der Reise folgt Schliemann auf ausgetretenen Pfaden vielen seiner Zeitgenossen, die sich eine solche Reise leisten können. Am Schluss kehrt er -vorerst- in sein altes Leben zurück.  

 

„Reise durch China und Japan im Jahre 1865“ (Auszüge – 79 Min.)

Nur wenige Europäer hatten damals den Fernen Osten bereist, kaum einer von ihnen hatte so viel gesehen und erlebt wie Schliemann, der alles Erlebte eifrig notierte. Anschließend stellte er Auszüge aus diesem Tagebuch zusammen und veröffentlichte noch im Jahre 1867 in Paris sein erstes Buch: „La Chine et le japon au temps present“. Dieser Reisebericht ist genau so lebendig und vielseitig wie die Aufzeichnungen aus Amerika und bisweilen genauso obenhin.

„Ithaka, der Peleponnes und Troja 1868“ (Auszüge – 72 Min.)

Im Juli und August 1868 macht Schliemann eine abenteuerliche Reise in die Antike – er sucht nach dem homerischen Troja! Sein bereits Ende 1868 abgeschlossener Bericht zeugt von einer unerschütterlichen Homergläubigkeit und einer entbehrungsreichen und abenteuerlichen Reise, ist aber auch sehr unterhaltsam. Schliemann reicht ihn bei der Universität Rostock als Promotionsschrift ein und ist fortan „Doktor der Philosophie“