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Seite 22 Informationsblatt 28 März 2017

Der Schliemannforscher und Altphilologe Prof. David A. Traill

hat sich durch seine Forschungs- und Publikationstätigkeit zur

Person und zum Wirken Heinrich Schliemanns große Ver-

dienste um die Schliemannforschung erworben. Seine kriti-

schen Bewertungen von Schliemanns Schaffen anhand dessen

hinterlassenen schriftlichen Quellen hatten im Vorfeld des 100.

Todestages Schliemanns im Jahre 1990 im Kreise der Schlie-

mannforscher eine Kontroverse ausgelöst. Sie hatten aber auch

wesentlich dazu beigetragen, dass die Aufmerksamkeit der

Forscher und der Medien auf den weltbekannten Pionier der

Feldarchäologie gelenkt wurde und sich viele Wissenschaftler

und Journalisten intensiv mit Schliemann beschäftigt haben.

Bereits zu DDR-Zeiten entstand ein brieflicher Kontakt und

Meinungsaustausch zwischen David Traill und dem Leiter des

im Jahre 1980 gegründeten Heinrich-Schliemann-Museums

(HSM) in Ankershagen (Mecklenburg), der bis heute anhält.

Er besuchte im August 1986 erstmals das Museum und unter-

stützte es nachfolgend mit der Zusendung von zu dieser Zeit in

der DDR schwer erreichbarer englischsprachiger Fachliteratur

und von Dokumenten aus der amerikanischen Gennadius Li-

brary in Athen, wo heute Schliemanns Nachlass aufbewahrt

wird. Er half dem Museum dadurch wesentlich beim Aufbau

einer Fachbibliothek und eines Archives.

Als einer der ersten ausländischen Schliemannforscher trat

Prof. Traill nach der Wende der im Jahre 1991 gegründeten

Heinrich-Schliemann-Gesellschaft Ankershagen e.V. (HSG)

bei und hat danach mehrmals an deren Mitgliederversamm-

lungen und Kolloquien teilgenommen und Vorträge gehalten,

zuletzt im Jahre 2015. David Traill hat mehrere Beiträge für

die „Mitteilungen des HSM“ und das „Informationsblatt der

HSG“ geschrieben. Im Oktober 1999 organisierte er für den

damaligen Leiter des Museums eine mehrwöchige Studienrei-

se auf den Spuren Schliemanns in Kalifornien.

Für seine langjährige Unterstützung der Bemühungen um den

Aufbau des Heinrich-Schliemann-Museums zu einem Zen-

trum der Schliemannforschung und seine aktive Mitgliedschaft

in dessen Fördergesellschaft verleiht die Heinrich-Schlie-

mann-Gesellschaft Ankershagen e. V. aus Anlass ihres 25-jäh-

rigen Bestehens Herrn Prof. David A. Traill im Jahre 1916 die

Schliemannmedaille.

Schliemanngemeinde Ankershagen, den 4. September 2016,

Dr. Wilfried Bölke

(Vorstandsmitglied Heinrich-Schliemann-Gesellschaft)

Beiträge und Berichte

Heinrich-Schliemann-Medaille 2016

Laudatio für Prof. David A. Traill, Davis (Kalifornien)

Dank für die Auszeichnung von Prof. Dr. David A. Traill

Stellvertretend für die gesamte Heinrich-Schliemann-Gesellschaft ging der Dank in einer Email vom 8. Dezember 2016 an

Dr. Bölke und Dr. Witte. Wir geben sie hier im Original wieder:

Dear Wilfried and Reinhard:

Thank you both for your congratulations and good wishes. The event went off very well yesterday at the German consulate

in San Francisco, which is located in a very attractive part of San Francisco with a marvelous view of the SF Bay and the

island of Alcatraz. There was an audience of about 15-20, mainly members of the German consulate staff but the Greek

consul was also there, as was one of my former students. They asked me to talk a little about how I became interested in

Schliemann, my research on him, and my relationship with the Gesellschaft. So, I talked about his 1851-52 American diary,

his activities in Sacramento, and the fire of San Francisco, and a little about his archaeological work. I spoke a little about

my visits to Ankershagen dating back to the DDR times. Afterwards there was a pleasant reception, at which Patrick Heinz,

the staff member for Cultural and Press Affairs, suggested that it would be a good idea to put up a plaque on the building in

Old Sacramento, where he operated his bank during the Goldrush; so today I have contacted the Sacramento History society

to see what can be done about this.

I am very impressed by the medal, as were the consulate staff. It is like, your book, Wilfried, considerably heavier than one

expects. I am acutely aware that my work on Schliemann has not exactly been what the Gesellschaft wanted to hear about

their Mecklenburg hero and have been very grateful to have been welcomed back so kindly and so often by my friends there

and am exceedingly grateful and honored by the award of the medal

David