Background Image
Previous Page  13 / 72 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 13 / 72 Next Page
Page Background

Seite 13

Informationsblatt 23 Dezember 2011

Mitgliederversammlung

Liebe Mitglieder, meine sehr geehrten Damen und Herren,

liebe Gäste,

heute möchte ich keinen Bericht im üblichen Sinne geben, son-

dern vor allem vergangene Probleme und zukünftige Aufgaben

ansprechen. Deshalb hier nur kurz ein paar Worte zu den

Aktivitäten im verflossenen Berichtszeitraum:

Drei Sonderausstellungen wurden gezeigt. Bis zum 24. Oktober

2010 „Mecklenburger wandern aus. Die Auswanderungswelle

im 19. Jahrhundert“. Diese von Undine Haase konzipierte

Schau wanderte dann weiter ins Stadtgeschichtliche Museum

Waren (Müritz) und ist gegenwärtig in der Mirower Kirche zu

sehen. Vom 7. November 2010 bis Mitte Juni 2011 konnten un-

sere Besucherinnen und Besucher im Dachgeschoss „Friedrich

Lisch, Robert Beltz, Ewald Schuldt – die Bewahrer der ar-

chäologischen Schätze Mecklenburgs 1835 bis 1981“ sehen.

Diese Sonderausstellung übernahmen wir vom Neubukower

Schliemann-Klub. Mein Dank gilt dafür unserem Freund

Hannes Kruse und ihren Machern und Leihgebern, von de-

nen ich hier stellvertretend nur Klaus-Dieter Hoppe nennen

möchte. Am 21. Juni 2011 eröffneten wir „Arktis – Antarktis.

Refugien der Natur“ mit Fotos von Wolfgang Albrecht. Diese

Sonderausstellung können Sie sich im Anschluss an diese

Mitgliederversammlung noch ansehen. Die für heute geplan-

te Eröffnung einer neuen Schau zum Thema „Schliemann auf

Reisen“ muss aus organisatorischen Gründen auf das nächs-

te Jahr verschoben werden. Wir bitten da ganz einfach um Ihr

Verständnis.

Zu den Abendvorträgen brauche ich an dieser Stelle nichts zu

sagen, da bereits Rainer Hilse auf die Themen eingegangen

ist und Sie ja auch den Überblick im Informationsblatt 23 der

HSG nachlesen können. Fortgesetzt wurden meine Vorträge an

jedem ersten Sonntag im Monat, wobei zum ersten Mal, im

November und Dezember 2010, zwei Vorträge ausfielen und

verschoben werden mussten. Die Gründe waren zum einen

die Festveranstaltung zum 200. Geburtstag von Fritz Reuter,

an der ich teilnahm und zum anderen heftiger Schneefall

und Glatteis. Die Themen der Sonntagsvorträge reichten

von „Zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung: Quo vadis

Kulturnation Deutschland?“ über „Schliemanns auswendig

gelernte Bücher“ und „Schliemann und London“ bis hin zu

„Das Verhältnis berühmter Persönlichkeiten zum Altertum III:

Sigmund Freud (1856-1939)“. Da diese Vorträge seit Jahren

auch ein Stammpublikum haben, sind sie in der Regel gut

besucht. Sorgen bereiten uns dagegen die Abendvorträge, die

trotz sehr interessanter Themen manchmal zu Unrecht man-

gelnde Akzeptanz in der Bevölkerung erfahren. Freitagabend

oder Sonnabendnachmittag bleibt man wohl lieber zu Hause!?

Erwähnt sei hier noch die Festveranstaltung zum 30. Geburtstag

des Heinrich-Schliemann-Museums am 17. Dezember 2010,

über die Sie in unserem Informationsheft einiges nachle-

sen können. Und last but not least die vielen Kinder- und

Jugendveranstaltungen, wobei die Veranstaltungen um das

Kinderbuch von Joana Schliemann „Verrückt nach Troja.

Maria trifft Heinrich Schliemann“ am 1. Mai 2011 wohl beson-

ders lange in Erinnerung bleiben wird. An dieser Stelle weise

ich noch einmal darauf hin, dass Sie das Buch auch bei uns im

Museumsladen käuflich erwerben können.

Vor einer Woche, meine sehr verehrten Damen und Herren,

fand hier eine Kreisgebietsreform mit der Wahl eines neu-

en Kreistages und eines neuen Landrates statt. Zu Letzterem

wird es am 18. September eine Stichwahl geben.

1

Aus unse-

rem Landkreis Müritz, dem Landkreis Mecklenburg-Strelitz,

Teilen des Landkreises Demmin und der Stadt Neubrandenburg

wurde der neue Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, der

größte Landkreis Deutschlands. Welche Auswirkungen das auf

unser Museum hat, wissen wir nicht. Ich werde nach wenigen

Worten darauf eingehen, denn zuvor möchte ich auf vielfachen

Wunsch stichwortartig die Konfliktsituation zwischen dem

HSM und dem alten Landkreis Müritz noch einmal Revue pas-

sieren lassen.

Schon vor vier Jahren sollte es eine Kreisgebiets- und

Verwaltungsreform geben, die damals aber vom Gericht unter-

sagt wurde, so dass der Großkreis nicht wie ursprünglich geplant

schon 2009 entstand. Da die anderen Landkreise keine Museen

in ihrer Trägerschaft haben, versuchte nun der Landkreis

Müritz auch seine Museen „abzustoßen“. Rainer Hilse und

ich waren zu mehreren Gesprächen im Landratsamt und haben

1

Diese gewann Heiko Kärger (CDU).

Bericht des Leiters des Heinrich-Schliemann-Museums Ankershagen, Herrn Dr.

Reinhard Witte (Berichtszeitraum 5. September 2010 bis 11. September 2011)

Dr. Reinhard Witte